13.11.1949
geboren in Linz.
25.5.1968
Matura mit Auszeichnung am Bundesrealgymnasium Linz Hummelhof.
1968
– 1969 Ableistung des neunmonatigen Präsenzdienstes.
1969
Inskription an der Medizinischen Fakultät der
Universität Wien.
10.7.1975
Promotion zum Doktor der gesamten Heilkunde ebendort.
1975
– 1977 Turnusarzt am Krankenhaus der Elisabethinen in Linz.
1977
Turnusarzt in der Landesfrauenklinik in Linz.
1978
Turnusarzt im Arbeitsunfallkrankenhaus Linz.
1.4.1978
– 30.9.1982 Facharztausbildung in Radiologie im Krankenhaus
der Barmherzigen
Brüder in Linz, Gegenfach Pathologie im Krankenhaus der
Barmherzigen Schwestern
in Linz vom 1.10. – 31.12.1982. Grundausbildung und spezielle
Ausbildung gemäß
§ 28 der Strahlenschutzverordnung zu medizinischen Zwecken.
Noch während seiner Ausbildung zum Facharzt für Radiologie veröffentlichte Dr. Werner Horvath zahlreiche kleinere wissenschaftliche Arbeiten in der Wiener Medizinischen Wochenschrift (WMW). Seine Hauptforschungstätigkeit widmete er in dieser Zeit den Möglichkeiten zur Anfertigung farbiger Röntgenbilder auf fotografischem Weg. Diese sollten dem Zweck dienen, über die Inhalte in Schwarzweißbildern hinausgehende Informationen dynamischer Natur darzustellen, wie z.B. Strömungsrichtungen und Strömungsgeschwindigkeiten in Arterien und Venen, Turbulenzen im Blutkreislauf bei Verengungen, Strömungsveränderungen durch Umgehungskreisläufe etc. Er veröffentlichte in diesem Zusammenhang zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten in Top-Journals und Fachbüchern.
Arbeiten
zum Thema Farbröntgen (Volltext
ausgewählter Beispiele im entsprechenden Kapitel und komplette
Liste in der
Übersicht)
7.3.1983
Ernennung zum Oberarzt der
Röntgenabteilung im Krankenhaus der Barmherzigen
Brüder in Linz.
1.5.1988
Ernennung zum Primarius der oben
genannten Abteilung.
25.7.1989
Bestellung zum Strahlenschutzbeauftragten
des Krankenhauses.
Seit
1983 betrieb Dr. Horvath auch den Aufbau der Interventionsradiologie
im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder,
zunächst mit Einführung von Ballondilatationen an
unterschiedlichen
Arteriensegmenten und lokalen Thrombolysen zur Auflösung von
Blutgerinnseln. Die
Eingriffszahlen stiegen rapide an und erreichten bald an die 500
Interventionen
pro Jahr, was ein oberösterreichischer
Spitzenwert war.
Seit
1986 beschäftigte sich Dr. Horvath intensiv mit der Methode
der perkutanen
transluminalen Angioplastie
(PTA) von
kleinen Unterschenkelarterien, zum Teil in Zusammenarbeit mit
den
Universitäten von Graz und Wien, und war wesentlich an der
internationalen
Verbreitung dieser Methode beteiligt. Seine Arbeit "Percutaneous
Transluminal Angioplasty of Crural Arteries" im amerikanischen
Spitzenmagazin "Radiology" ist heute noch ein Standardwerk und wurde
mehr als 100-mal in internationalen Journals zitiert.
Arbeiten zum Thema Interventionen an Unterschenkelarterien (Volltext ausgewählter Beispiele im entsprechenden Kapitel und komplette Liste in der Übersicht)
Im
Jahr 1987 führte Dr. Werner Horvath die erste
Laserangioplastie in Oberösterreich durch, das ist
eine Methode, bei der
ein verschlossenes Blutgefäß mit Laserstrahlen ohne
chirurgische Operation
wieder durchgängig gemacht wird. Er konnte die Methode in
Oberösterreich
etablieren. In zahlreichen Kongressbeiträgen und
wissenschaftlichen Arbeiten in
Top-Journals erläuterte Dr. Horvath diese Methode und die
zugehörigen Verfahren
wie Aspirationsthrombektomie, perkutane Atherektomie und
Rotationsangioplastie.
1989
implantierte Dr. Horvath den ersten
durch die Haut applizierten biliären Metallstent in
Oberösterreich, einen
selbstexpandierenden Wallstent, zur Ableitung von Galle in den
Dünndarm durch
einen vorher verschlossenen Gallengang. Auch diese Methode setzte sich
in
Oberösterreich in der Folge durch, vor allem bei Patienten mit
bösartigen
Erkrankungen zur palliativen Therapie.
Das
Spektrum der Interventionsradiologie am Krankenhaus der Barmherzigen
Brüder
entwickelte sich in der Folge weiter und umfasste dann auch Eingriffe
an den
Bandscheiben, Embolisation und Chemoembolisation von Tumoren,
Eingriffen an der
Leber (TIPSs), sowie die Methode der pulse-spray-Thrombolyse. 1992
führte Dr.
Horvath auch die erste
radiologisch
gesteuerte transvaginale bzw.
transcervikale Tubenrekanalisation in Oberösterreich
mittels steuerbaren
Führungsdrähten durch. Dabei wurde – in
Zusammenarbeit mit der gynäkologischen
Abteilung des Hauses - ein verschlossener Eileiter wieder
durchgängig gemacht.
Seit
seiner Bestellung zum Primarius der Röntgenabteilung am
Krankenhaus der
Barmherzigen Brüder betrieb Dr. Werner Horvath auch den
weiteren Ausbau der
Abteilung mit konventionellem (später digitalem)
Röntgen, Tomographie,
Durchleuchtung, Mammographie, Ultraschall, Doppler-Sonographie,
Farbduplex,
digitaler Subtraktionsangiographie und Computertomographie. Mehrere
Umbauten
und räumliche Erweiterungen der Abteilung waren
diesbezüglich erforderlich. Neben dem
Tagesbetrieb in
einem öffentlichen Krankenhaus fand Dr. Horvath aber auch noch
Energie für medizinische Forschungstätigkeit, etwa in
der
Dihydergotforschung, wobei das gefäßaktive
Medikament
Dihydroergotamin von ihm in zahlreichen klinischen Untersuchungen
evaluiert wurde.
Schon
seit 1983 arbeitete Dr. Werner Horvath an seiner Habilitation an der
Universität
Graz (Prof. Dr. R. Rienmüller, Universitätsklinik
für Radiologie und
Zentralröntgen). Der Habilitationsprozess war schon weit
fortgeschritten, als
Dr. Horvath im Jahr 2000 abrupt durch einen Arbeitsunfall aus seiner
medizinischen Tätigkeit gerissen wurde. Durch den Verlust
eines Auges bei
starker Sehschwäche des zweiten Auges war es ihm nicht mehr
möglich, seine
medizinische Profession fortzusetzen. Er beendete daher die
medizinische
Tätigkeit im Alter von ca. 50 Jahren und widmet sich seither
der Kunst. Seine
gesundheitlichen Einschränkungen lassen dies allerdings auch
nicht ohne
weiteres zu. So ist
er zum Beispiel
gezwungen, mit Lupensystemen zu malen und mit einem speziellen
Lesegerät zu
lesen.